Es gibt viele gute Gründe, an der Promenade von Garda entlang zu flanieren. Das Wetter, vista sul lago, um die Einkaufsbeute aus den Gassen spazieren zu tragen, sehen und gesehen werden, die Suche nach einem Platz im Café. Oder aber das Gassiführen eines jener kleinen dünnen Hunde, die bei kleinen, dünnen, englischen Blondinen (und nicht nur bei diesen) so beliebt sind. Arg viel weiter als einen Promenaden-auf-und-ab-Gang würde es das zarte Tierchen wohl kaum schaffen.
Auf den klassischen Zweck von Gassigängen sind die kleinen, dünnen Engländerinnen gut vorbereitet. Bei hündlicher Geschäftsverrichtung wird prompt der Hundekackabeutel gezückt. Nicht vorbereitet sind indes die Promenadenkaffeehaussitzer auf die gewaltige Gestankswolke, die einem solch kleinen Tier entweichen kann. Und die hängt noch schwer in der Luft, als Hündchen und Halterin mit dem wohlgefüllten Beutel längst weiter gelaufen sind. Windstiller Tag eben. Und dann der Gedanke, wie ulkig ein solcher Promenadengang sein muss, mit einem lauwarmen Beutel Scheiße (mit Verlaub) in der Hand.
Es gibt sicher auch viele gute Gründe, ohne Hund am Ufer des Gardasees zu flanieren!